Die Doppelausgabe mit den Schwerpunkten "Konservierung - Restaurierung" und "Museen in der deutschsprachigen Schweiz" 305+306 ist mit 52 Seiten zunächst am 25. Juni 2025 online erschienen, am 10. Juli 2025 dann gedruckt.
EDITORIAL
Denkt man an Basel, dann auch an Basilius Amerbach d.J., denn von ihm stammt das Amerbach-Kabinett; eine Wunderkammer-Sammlung vom Feinsten, mit Gemälden von Hans Holbein d.J., dem Nachlaß des Erasmus von Rotterdam, Objekten aus Natur und Wissenschaft. 1661 sollte die Sammlung nach Amsterdam verkauft werden. Stadt und Universität entschlossen sich seinerzeit zum Ankauf des Amerbach-Kabinetts, damit wurde es öffentlich zugänglich und bildet den Grundstock einer der ältesten Kunstsammlungen, des Kunstmuseums in Basel. Die Naturwissenschaftlichen Objekte befinden sich an drei Orten: im Naturhistorischen Museum Basel, wo auch die Felix Platter-Sammlung aus dem 16. Jh. verwahrt wird, im Historischen Museum Basel und in der Universitätsbibliothek Basel.
Dies nur als „kleiner Vorgeschmack“ auf all die Schätze, die eine Museumsreise in die Schweiz unvermeidlich machen.
Adelheid Straten
Inhalt:
4-9 Kurznachrichten
Museen in der deutschsprachigen Schweiz
10-12 Thomas Briner
Tierisch alt! 200 Jahre Naturmuseum Solothurn
13-14 Vera Chiquet
Alpwirtschaft monumental. Die neue
Ausstellung „Bergleben in Bronze“ im Schweizerischen Agrarmuseum Burgrain
15-19 Roman Bühlmann
Ein Spaziergang durch St.Galler Museen
20-22 Raffaella Manferdini
Begegnungsort der Kulturen:
Das Nordamerika Native Museum
Konservieren - Restaurieren
24-29 Jochen Käferhaus
Künstlich erzeugter Staub und Schimmel,
immense Kosten, Bilder- und Umweltschädigung. Die Folgen falscher Klimatisierung in Kunstmuseen, Galerien und Depots
30-37 Paul-Bernhard Eipper
Authentizität oder Interpretation. Warum das vermeintliche „Erstrahlen in alter Frische“ eigentlich von Unkenntnis zeugt
Museologische Neuheiten
38-39 Katharina Groth; Heike Duisberg-Schleier
Neuausrichtung des Museums Kunststätte Bossard: Erhalten, Forschen und Vermitteln
40-42 Anique Lühring
Transparente Display-Technologien als Brücke zwischen Tradition und Moderne in der neuen Kunststätte Bossard
43-44 Peter Pirker
Die Ausstellung „Hinschaun! Poglejmo.
Kärnten und der Nationalsozialismus“ (bis zum 26.10.2025 im kärnten.museum Klagenfurt)
45-47 Constanze Werner:
Die Ausstellung „100 Jahre Museum Werdenfels: Tausende Objekte und noch viel mehr Geschichte(n)“
49 AutorInnen | Impressum
50-51 Wichtige Ausstellungen
Zum Titelbild:
Auf dem Weg zum Neuen Naturkundemuseum Leipzig: Das Naturkundemuseum Leipzig schlägt ein neues Kapitel seiner über 100jährigen Geschichte auf. An einem neuen Standort – in bester Lage im Herzen der Stadt – wird es endlich seine ganze Strahlkraft entfalten können. Internationale Themen von großer Bedeutung, wie die erste deutsche Tiefsee-Expedition der „Valdivia“ oder die berühmten Präparate des Hermann Heinrich ter Meer, treffen hier auf eine unverwechselbare museale Inszenierung und ziehen zukünftig ein breites Publikum aus Nah und Fern nach Leipzig.
Sein neues Zuhause findet das Museum in einer architektonischen Ikone: dem Leipziger Bowlingtreff. Das Gebäude mit seiner vergleichsweise jungen, aber bewegten Geschichte wurde 1925/26 ursprünglich als unterirdisches Umformwerk Mitte errichtet, zwischen 1985 und 1987 zur Volkssportstätte „Bowlingtreff“ umgebaut und bis Ende 1997 als solches genutzt.
Besonderes architektonisches Gewicht trägt das eindrucksvolle Eingangsgebäude, das Oktagon – entworfen vom bedeutenden Architekten Winfried Sziegoleit. Es gilt als wichtigstes Zeugnis der DDR-Postmoderne und steht unter Denkmalschutz.
Bereits auf dem Vorplatz werden die Gäste des Museums empfangen geheißen und charmant in das Oktagon geleitet. Im lichtdurchfluteten Atrium mit seiner kathedralenhaften Anmutung bietet sich ein Moment des Ankommens und Innehaltens, bevor es von dort über eine großzügige Freitreppe in die unterirdischen Ausstellungsebenen lockt.
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